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Acting
Ein paar einfache Tipps, was man beim Spielen beachten kann oder sollte.
Das Böse
Ein Problem beim Darstellen von bösen Charakteren ist, dass manche Leute etwas böses spielen wollen, um böse zu sein. Dabei wird gern übersehen, dass meistens jemand aus einem bestimmten Beweggrund böse ist. Selten ist jemand “einfach so” böse, außer Menschen mit ernsthaften psychischen Erkrankungen, die aber vergleichweise selten sind. Ein gutes Beispiel dazu ist die Serie “Breaking Bad” - hier kann man sehen, wie der Hauptcharakter mit dem Gedanken oder dem Wunsch etwas gutes tun zu wollen, viele böse Sachen macht. Er selbst glaubt aber immer noch, etwas gutes zu tun und nimmt vieles in kauf um sein Ziel zu erreichen.
Ein weiteres Beispiel ist die aktuelle Serie “Jack Ryan”, hier sieht man, wie “die Bösen” ebenfalls normale Familien haben. Wie sich dort ganz eigenen Dramen abspielen, ganz abseits von der Haupthandlung.
Darstellung des bösen
Nur die allerwenigsten Bösewichter dürften sich selbst so sehen. Kaum jemand ist aus Überzeugung böse. Man wird vom Gegner als Böse definiert. Hagen von Tronje tut alles für seinen König, Osama bin Laden war vermutlich überzeugter Freiheitskämpfer und Hitler hielt sich möglicherweise für den Retter Europas vor dem (bösen!) Bolschewismus.
Im Gegenteil, jede Ideologie (ob gut oder böse) wird die eigenen Feinde als böse darstellen. Man denke an die Darstellung der Sowjets im 3. Reich oder der aufständischen Inder im englischen Empire.
Böse Charaktere sollten sich genaue Gedanken über ihre Beweggründe machen. Machtgier? Rachsucht? Hat ihn eine Fehde in die Verbannung getrieben? Wurde der Magier wegen seiner Theorien ausgelacht? Oder ist gar ein guter Charakter durch einen Eid an einen Bösewicht gebunden und muß nun böse Dinge tun? Oder der Dauerbrenner: Folgt er nur seinen Befehlen?
Das wirklich Böse kommt banal daher, der Folterknecht genießt seinen Feierabend im Kreis seiner Familie, der Pate eines Verbrecherkartells spielt fürsorglich mit seinem Enkel. Selbst die unmenschlichste Ideologie hält sich selbst für “das Gute”. Diejenigen, die sich ihrer Bösartigkeit bewusst sind, haben meistens einen entsprechenden Abstieg hinter sich. Damit kann man Geschichten spinnen, die weit über den normalen Nekromanten hinausgehen.